Veranstaltungen 2010

Inhaltsverzeichnis

02.11.2010 – Die Topographische Kartographie in der Sowjetunion und in Russland

Dr. Roland Schittenhelm – Berlin

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Alexander-von-Humboldt-Haus, Arno-Holz-Str. 14, 12165 Berlin (Steglitz), Großer Saal
In Kooperation mit der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin e.V.

Nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der topographischen Kartographie von Peter dem Großen bis 1917 wird deren Werdegang während der Sowjetperiode aufgezeigt. Anschließend wird auf die Aktivitäten auf diesem Gebiet seit Gründung der Russischen Föderation eingegangen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Genauigkeit, Aktualität und Geheimhaltung gelegt. Betrachtungen zur privaten Kartographie, zur Digitalkartographie, sowie eine kleine Auswahl geographisch interessanter Kartenausschnitte runden das Thema ab.

30.09.2010 – Festakt zur Einweihung der Sotzmannstraße

Spandau ehrt Daniel Friedrich Sotzmann

26.08.2010 – Neuordnung der Berufsausbildung in der Geoinformationstechnologie

Marlies Dorsch-Schweizer – Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: LGB Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 103, Sitzungsraum
geodätischen Kolloquium des DVW Berlin-Brandenburg e.V., gemeinsam mit der DGfK, Sektion Berlin-Brandenburg und der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation

Am 01. August 2010 tritt die Verordnung zur Berufsausbildung in der Geoinformationstechnologie in Kraft, die zwei Ausbildungsberufe mit gemeinsamen Ausbildungsinhalten im ersten Ausbildungsjahr verbindet. Der Beruf des Vermessungstechnikers / der Vermessungstechnikerin wurde inhaltlich vor allem um Elemente der Geoinformationstechnologie erweitert und insgesamt aktualisiert. Zusätzlich ist die Bergvermessung als Spezialisierung im dritten Ausbildungsjahr mit eingeflossen. Die Ausbildung zum „Geomatiker / zur Geomatikerin“ ist ein neu gestaltetes Berufsbild, das über die Prozessgestaltung des Geodatenmanagements inhaltlich Kartographie, Vermessung, Geoinformatik und Fernerkundung abdeckt. Frau Dorsch-Schweizer wird über die Intentionen und Inhalte der neuen Verordnung berichten. Dabei wird sie auch auf die Möglichkeiten der Bildung von Ausbildungsverbünden eingehen, die möglicherweise in dem neuen Ausbildungsberuf des Geomatikers / der Geomatikerin mit thematisch breit angelegten Ausbildungsinhalten sinnvoll sein können.

13.07.2010 – Mensch und Umwelt in Lateinamerika III
Umwelt und Kultur der Anden – damals und heute

Eine kolumbianische Journalistin auf den Spuren des Alexander von Humboldt in Südamerika

Dr. Maria Angela Torres Soler – Bogota, Kolumbien

18 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Alexander-von-Humboldt-Haus, Arno-Holz-Str. 14, 12165 Berlin (Steglitz), Großer Saal
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin e.V. in Kooperation mit der DGfK Sektion Berlin-Brandenburg

Ausgehend von Beschreibungen Alexander von Humboldts zu Neu-Granada (Provincia de Caracas, heute Venezuela) und Cundinamarca (heute Kolumbien) sowie zu Quito und Peru werden damalige und heutige Situation dieser Räume in Texten, Bildern und Karten vergleichend vorgestellt. Dabei soll insbesondere dem Umweltwandel in diesen Räumen nachgegangen werden. Fragen der Biodiversität und Multikulturalität stehen im Mittelpunkt der Betrachtung, eingebettet in die Darstellung der politischen Entwicklung dieser Gebiete, die vor 200 Jahren ihre Unabhängigkeit erlangten. Zeitliche Änderungen von Umwelt, Wirtschaft und Kultur werden auch anhand von Karten unterschiedlicher Epochen erläutert. Dr. Maria Angela Torres Soler ist Journalistin und Universitätsdozentin mit mehr als 15 Jahren beruflicher Erfahrung im Umwelt- und Entwicklungsbereich.
Vortrag und Diskussion in deutscher Sprache

08.06.-16.07.2010 – Ausstellung Stadt auf Papier

Die Enstehung des modernen Stadftplans

08.-10.06. – Deutscher Kartographentag Berlin / Potsdam

04.03.2010 – Offene Architekturen, Raumdateninfrastrukturen und Sensornetzwerke für Anwendungen im Risikomanagement

Die EU-Projekte ORCHESTRA und SANY

Prof. Dr. Lorenz Hurni – Institut für Kartographie ETH Zürich

17 Uhr s.t. – Kolloquium – Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Simon-Bolivar-Saal, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin

Katastrophenereignisse wie Erdbeben und Überschwemmungen führen uns immer wieder vor Augen, wie groß das Bedürfnis nach konsolidierter Information aus unterschiedlichsten Informationsquellen ist. Diese dient zum direkten Schutz und zur Sicherheit der betroffenen Bevölkerung und zum Notfall- und Katastrophen-Management. Dieses Risiko-Management involviert verschiedenste Organisationen auf unterschiedlichen politischen und Administrativ-Stufen, welche oft über eigenständige Informationssysteme und Services verfügen. Die Kapazität zur gemeinsamen Nutzung relevanter Informationen zu grenzüberschreitenden Umweltrisiken ist zu beschränkt und behindert die effiziente Problembehandlung. Eine große Herausforderung für Regierungen und Verwaltungen ist es deshalb, diese verteilten Systeme aktenmäßig und funktional kompatibel zu machen, um eine adäquate Datenverarbeitung und -Analyse zu ermöglichen. Das integrierte Projekt ORCHESTRA (Open Architecture and Spatial Data Infrastructure for Risk Management), ein Teil des 6. Rahmenprogramms der Europäischen Union, versucht, die Effizienz bei der Steuerung von Risiken durch Entwicklung einer offenen Dienstearchitektur für das Risikomanagement auf der Grundlage von de facto- und de jure-Standards zu verbessern. Die Kombination eines modularen Client mit einem Server, der über Funktionen zur Datenmediation und -analyse verfügt, eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung fortschrittlicher Umweltsysteme und -anwendungen für Forschung und Risikomanagement. Im Folgeprojekt SANY (Sensors Anywhere) wird diese Architektur auf Sensor-Netzwerke erweitert. Am Institut für Kartografie der ETH Zürich wurde dazu der sog. Map&Diagram Service entwickelt, mit welchem geografische und statistische Daten unter Berücksichtigung von Stildefinitionen und Symbolisierungsregeln visualisiert werden können. Dieser Service wird nun in zwei ETH-Projekten implementiert, welche sich mit dem Handling von umfangreichen Daten aus seismischen und klimatologischen Überwachungsnetzen im alpinen Raum beschäftigen. Die beiden Projekte und eine weitere Plattform, welche die Abfrage und Visualisierung von hydrologischen Daten in Echtzeit ermöglicht werden im Rahmen des Vortrags vorgestellt.

25.02.2010 – Das genealogische Ortsverzeichnis (GOV)
Familiengeschichtsforschung mit geodätischem Raumbezug

Dipl.-Ing. Jörg Schnadt

17:00 Uhr s.t. – Kolloquium – Ort: GFZ Potsdam, Telegrafenberg, Haus A19, Vortragsraum
geodätisches Kolloquium des DVW Landesvereins Berlin-Brandenburg, der DGfK Sektion Berlin-Brandenburg und des Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum

Die Suche nach Ortsnamen ist für Familienforscher ein wichtiges Thema. Heutige geographische Informationssysteme im Internet liefern oft nur aktuelle Ortsnamen und Verwaltungsstrukturen. Selten findet man Informationen über historische, staatliche oder kirchliche Verwaltungsstrukturen oder alte Ortsnamen, die jedoch für die Recherche in historischen Quellen (Kirchenbücher, Personenstandsregister, Archive u.ä.) notwendig sind.
GOV ist dabei, sich zu einem wertvollen Hilfsmittel für Genealogen, Historiker und Soziologen zu entwickeln. Es erlaubt einen einheitlichen Zugriff auf eine Vielzahl von ortsbezogenen Daten, insbesondere auf solche Angaben, die für die Arbeit des Familienforschers von Bedeutung sind. GOV ist ein Mitmachprojekt des Vereins für Computergenealogie, an dem jeder geographisch und historisch Interessierte mitarbeiten kann, indem er heutige und historische Namen von Orten oder Verwaltungsstrukturen mit Zeitangaben einträgt.

18.02.2010 – Belle Vue auf die Welt –
150 Jahre Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin

Führung durch die Ausstellung

16 Uhr s.t. Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Str. 33, Treffpunkt: Garderobe, 10785 Berlin

Zu Beginn des Berliner Wissenschaftsjahres W2010 kann die breite Öffentlichkeit vier Wochen lang kartographische Schätze von besonderer Qualität bewundern. Zum Ende des Jahres 2009 war diese Ausstellung im Amtssitz des Bundespräsidenten, in Schloss Bellevue, eingerichtet. Jetzt ist sie für alle im Haus Potsdamer Straße zugänglich.
Unter den acht Globen, sechs Atlanten und 15 Einzelkarten sind der 1663 in Amsterdam zusammengestellte, der größte gebundene Atlas der Welt, der „Atlas des Großen Kurfürsten“, Carl Ritters handgezeichnete Basrelief-Karte von Deutschland aus dem Jahr 1803, eine 1790 in China gefertigte 9 Meter lange Kartenrolle zum Küstenverlauf von Korea bis Vietnam mit allen strategisch wichtigen Punkten sowie eine prunkvolle, in Venedig gezeichnete Portolankarten aus dem 16.Jahrhundert.
Über 1 Million Karten, 32.400 Atlanten, 500 Globen, 154.000 topographische Ansichten und 2.500 kartographische CD-ROMs aus und über alle Regionen der Erde und des Weltraums sind im Besitz der 150-jährigen Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Aus dem enormen Fundus an wertvollen alten sowie modernen kartographischen Werken aus 500 Jahren können alle Wissenschaftsdisziplinen sowie private Forscher zahlreiche unterschiedliche Informationen gewinnen. Die Daten in den Karten bilden Entdeckungen, Kriege und Eroberungen, wissenschaftliche Erkenntnisse, Landschaften, Siedlungsstrukturen und vieles mehr ab. Zahlreiche Objekte sind über ihren wissenschaftlichen Wert hinaus zugleich von außerordentlicher künstlerischer und handwerklicher Qualität.
Am heutigen Amtssitz des Bundespräsidenten, in Schloss Bellevue, hat die Kartenabteilung ihren Ursprung: Dort widmete man sich ab 1856 der Erschließung von 35.000 Karten aus dem Nachlass der Generäle von Scharnhorst. Da jedoch die räumlichen und konservatorischen Bedingungen im Königlich Kartographischen Institut dem weiteren Ausbau und der ordentlichen Benutzung der Sammlung entgegen standen, wurde die Etablierung einer selbständigen Kartenabteilung in der Königlichen Bibliothek beschlossen: Im Jahr 1859 – dieses Jahr gilt als Gründungsjahr der Kartenabteilung – zogen 40.000 Karten vom Schloss Bellevue in den Bau der Bibliothek am Opernplatz, im Jahr 1914 zogen dann schon über 200.000 Karten in das neu errichtete Bibliotheksgebäude Unter den Linden. Dank großer Sorgfalt und wissenschaftlicher Umsicht bildete sich die heute größte kartographische Sammlung Deutschlands, zugleich eine der weltweit größten, heraus.

11.02.2010 – Personalisierte Kartenerzeugung in einem Service-basierten GIS

Dr.-Ing. Jörg Steinrücken – Institut für Geodäsie und Geoinformation, Universität Bonn

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: Technische Universität Berlin, Hauptgebäude, Raum H6131, Straße des 17. Juni 135 (U-Bf. Ernst-Reuter-Platz), 10623 Berlin
In Kooperation mit dem Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik der Technischen Universität Berlin

In den letzten Jahren haben immer mehr Firmen und Institutionen ihre Datenbestände über interoperable Dienste (z.B. Web Map Service des Open Geospatial Consortiums) allgemein verfügbar gemacht. Die graphischen Ausgaben dieser Dienste ermöglichen es Nutzern, durch die Integration von Daten verschiedener Datenquellen orts- und zeitunabhängig individuelle Karten zu erstellen. Allerdings führt eine solche ad-hoc-Kombination in der Regel zu Karten, die schon den Mindestanforderungen kartographischer Gestaltungsregeln und erst recht den Erfordernissen der Prägnanz nicht genügen.
Es wird eine Strategie vorgestellt, die – in Form eines Web Services – einen Nutzer bei der Erstellung prägnanter Karten unterstützt. Die Prägnanz wird dabei wesentlich durch die Verwendung visuell gut unterscheidbarer Farben sichergestellt. Eine weitere Verbesserung wird durch eine personalisierte Darstellung erreicht, die individuelle Einschränkungen einbezieht (z.B. Farbsehschwächen des Nutzers, Geräteabhängigkeit der Farbwiedergabe und Umgebungslicht).

21.01.2010 – Die Neuordnung der Studiengänge im Vermessungs- und Geoinformationswesen an der Beuth Hochschule für Technik Berlin

Prof. Dr. rer.nat. Jürgen Schweikart – Dekan des Fachbereichs III – Bauingenieur- und Geoinformationswesen – der Beuth-Hochschule für Technik Berlin

17:00 Uhr s.t. – Kolloquium – Ort: Technische Universität Berlin, Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik, Hörsaal H6131, Straße des 17. Juni 135
geodätischen Kolloquium des DVW Landesvereins Berlin-Brandenburg, gemeinsam mit der DGfK, Sektion Berlin-Brandenburg

Der Bologna-Prozess hat an den Hochschulen in Deutschland zu erheblichen Veränderungen geführt, so auch an der Beuth-Hochschule für Technik Berlin (ehemals Technische Fachhochschule). Im Bachelor-Studiengang Vermessungswesen stehen terrestrische und satellitengestützte Vermessungen, gestützt auf EDV-Kenntnisse, Fernerkundung und die Entwicklung von Geoinformationssystemen im Vordergrund. In der Kartographie werden im Bachelor-Studiengang moderne Methoden vermittelt, um raumbezogene Daten zu erheben, zu bearbeiten und zu analysieren. Dabei kommen Desktop Mapping und Geoinformationssysteme zur Visualisierung der Geodaten vorzugsweise als Karten zum Einsatz.
Der gemeinsame Master-Studiengang bietet wahlweise einen Schwerpunkt in Geodäsie oder Kartographie. Der Bachelor-Studiengang Geoinformation schließt die Lücke zwischen den klassischen Berufsbildern von Vermessung, Kartographie, Geographie und Informatik und stellt die problemorientierte Anwendung von Geoinformationssystemen in den Mittelpunkt.
Dr. Jürgen Schweikart wird einen Überblick der Studieninhalte und Angebote zu den einzelnen Studiengängen geben.

19.01.2010 – Global Demographic Situation:
Present Day-Challenge (Cartographic Aspects)

Prof. Vladimir S. Tikunov – Moscow State University, Geographical Faculty, Moscow, Russia

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Alexander-von-Humboldt-Haus, Arno-Holz-Str. 14, 12165 Berlin (Steglitz), Großer Saal
In Kooperation mit der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin e.V.

The main target of the work carried out in Moscow is a multi-faceted investigation of the «demographic picture» of the world – on the basis of geoinformational methods as well as methods of mathematical cartographic analysis and modeling – with the aim of supporting administrative decisions in the regulation of demographic processes. To achieve this, a cartographic web-application is to be created containing various layers of information about diverse demographic and migrational features, with comparable and complementary cartographic elements.

Das Hauptziel der in Moskau durchgeführten Arbeiten ist eine facettenreiche Untersuchung des «demografischen Bildes» der Welt – auf der Grundlage von Geoinformationsmethoden sowie Methoden der mathematischen kartografischen Analyse und Modellierung – mit dem Ziel, Verwaltungsentscheidungen zu unterstützen bei der Regulierung demografischer Prozesse. Um dies zu erreichen, soll eine kartografische Webanwendung erstellt werden, die verschiedene Informationsebenen zu verschiedenen demografischen und migratorischen Merkmalen mit vergleichbaren und komplementären kartografischen Elementen enthält.

Vortrag und Diskussion in englischer Sprache

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