Veranstaltungen 2008

04.-05.12.2008 – Workshop

Archiving in Digital Cartography and Geoinformation
Preserving and Enabling Permanent Access to Cartographic Cultural Heritage

Place: Berlin State Archive, Plenary Lecture Hall, Eichborndamm 115-121, 13403 Berlin, Germany
start: Thursday Dec. 4 9:00, end: Dec. 5, approx. 17.30

The fields of cartography and geoinformation, like other fileds of Science and Technology, face a growing need for preservation and archiving policies, methodologies, procedures and practices.

  • This workshop brings together international and national experts to discuss
  • state-of-the-art digital archiving
  • technological prerequisites, creation of archive input data
  • document and multimedia archiving
  • database archiving
  • digital archive organisation, digital archive prototypes, archives management
  • archive use, permanent and long-term accessibility

and other topics related to the application of digital archiving in the fields of cartography and geoinformation.
On the first day, international aspects will be discussed (English language), on the second day presentations and discussions will be in German language. On both days, there will be plenary discussions for compiling recommendations to international actors (Dec. 4th), and to national organisations (Dec. 5th).
English contributions will take part in a review process for the book „Archiving Cartographic Heritage“ in Springers Lecture Notes on Geoinformation and Cartography.

Workshop Chair: Horst Kremers, Berlin
Co-Chair: Markus Jobst, Vienna
Program Committee: William L. Anderson, CODATA Taskgoup on Preservation of and Access to Scientific and Technical Data, Austin, Tx., U.S.A.
Markus Heinz, State Library, Berlin, Germany
Bernhard Horst, Hannover, DGfK, Germany
Stefan Klink, Gesellschaft fürInformatik / EMISA, Karlsruhe, Germany
Evangelos Livieratos, International Cartographic Association, Thessaloniki, Greece
In Cooperation with: Berlin State Archive, CODATA-Germany, German Computer Society (GI), DGfK
Commission on History of Cartography, ICA Commission on Digital Technologies in Cartographic Heritage

11.11.2008 – SDI (Spatial Data Infrastructures)
Developments in The Framework of Public Services

Prof. Mauro Salvemini – President, EUROGI EUROpean umbrella organization for Geographic Information

http://www.eurogi.org
Università di Roma La Sapienza
LABSITA (Laboratorio di Sistemi Informativi Territoriali e Ambientali)
http://www.labsita.org
Roma, Italy

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: IHK Potsdam, Großer Saal, Breite Str. 2 A-C, 14467 Potsdam
In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Potsdam
Öffentliche Vorabend-Veranstaltung zum Kongress „Digital Earth Summit on Geoinformatics“

INSPIRE as initiative and presently as directive is giving to the geographic information and to SDI a relevant support which is expected to increase the awareness and the intelligent and worthwhile use of the geo data in public authorities. In terms of social achievements and technology trends the way forward is depicting a scenario where the developments of GI and SDI merge and are integrated with e-government services aiming to fulfil the simple and complex user’s demand of services geographically characterised and location based. The challenge for achieving such complex merging of GI and public services concretise in designing , building and managing sustainable information and services providing systems. In this context the engineering of SDI is absolutely mandatory together with the robust participation of the public administrations as principal actor of the process of improving public services and of developing SDI for the benefit of citizens.
Vortrag und Diskussion in englischer Sprache

INSPIRE als Initiative und derzeit als Richtlinie gibt den geografischen Informationen und SDI eine relevante Unterstützung, die das Bewusstsein und die intelligente und lohnende Verwendung der Geodaten in Behörden stärken soll. In Bezug auf soziale Errungenschaften und Technologietrends zeigt der Weg in die Zukunft ein Szenario, in dem die Entwicklungen von GI und SDI zusammengeführt und in E-Government-Dienste integriert werden, um die einfache und komplexe Nachfrage der Nutzer nach geografisch charakterisierten und standortbezogenen Diensten zu erfüllen. Das Herausforderung für eine solch komplexe Verschmelzung von GI und Konkretisierung öffentlicher Dienste bei der Konzeption, dem Aufbau und der Verwaltung nachhaltiger Systeme zur Bereitstellung von Informationen und Diensten. In diesem Zusammenhang ist das Engineering von SDI zusammen mit der starken Beteiligung der öffentlichen Verwaltungen als Hauptakteur des Prozesses zur Verbesserung der öffentlichen Dienste und zur Entwicklung von SDI zum Nutzen der Bürger unabdingbar.

25.09.2008 – Kolonialkartographie in Namibia bis 1920

Dr. Jana Moser – Dresden

17 Uhr c.t. – Kolloquium – Ort: Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Alexander-von-Humboldt-Haus, Arno-Holz-Str. 14, 12165 Berlin (Steglitz), Großer Saal
In Kooperation mit der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin e.V.

Namibia war von 1884 bis 1920 als Deutsch-Südwestafrika eine deutsche Kolonie. Anschließend kam das Land unter Südafrikanische Mandatsherrschaft und wurde erst 1990 unabhängig. Die Eroberung und Besiedlung durch Weiße erfolgte jedoch schon vor 1884. Anhand zahlreicher Beispiele soll die Entwicklung der Kartographie des Landes bis 1920, dem Ende der deutschen Kolonialzeit, deutlich gemacht werden. Gezeigt werden einerseits frühe Karten der ersten Reisenden, Siedler und Missionare aus der Zeit zwischen 1760 und 1880. Andererseits wird speziell auf die kartographische Entwicklung in der deutschen Kolonialzeit eingegangen. Neben zahlreichen Beispielen militärischer, ziviler und privater Karten und Kartenwerke sollen auch die Organisationsstrukturen und die Sonderstellung des Landes innerhalb der deutschen Kolonialkartographie aufgezeigt werden.

02.09.2008 – Großformat-Scans für das Archivprojekt des Architekturmuseums

Dr. Hans-Dieter Nägelke – Architekturmuseum der TU Berlin
Reinhard Rosenau – Mikro-Univers GmbH, Berlin

17 Uhr – Kolloquium – Ort: Architekturmuseum der TU Berlin, Straße des 17. Juni 150 (Ernst Reuter Platz), Architekturgebäude, Flachbau, Hörsaal im Untergeschoss, 10623 Berlin

Das Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek, eine Sammlung von Architekturzeichnungen überwiegend preußischer Architekten des 19. und 20. Jahrhunderts, wurde 1885 an der Technischen Hochschule zu Berlin in Charlottenburg gegründet. Es ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art in Europa.
Die Digitalisierung im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts »Digiplan« schreitet voran: Seit April 2006 sind zwei Großformatscanner im Dauereinsatz damit beschäftigt, den Bestand in höchster Auflösung und Qualität zu digitalisieren. Von den für das Projekt geplanten 100.000 Scans sind ca. 70.000 erledigt; zusammen mit älteren Digitalfotos geringerer Auflösung stehen damit inzwischen ca. 80.000 digitale Abbildungen zur Verfügung.
Schwerpunkte des Kolloquiums:

  • Vorstellung/Besichtigung der historischen Sammlung des Architekturmuseums
  • Präsentation des Doppel-A0 Hochleistungsscanners der Fa Cruse
  • Darstellung des Projektes zur Digitalisierung von ca. 60.000 Plänen vor Ort und Erläuterung des Workflows bei der Dokumentenverarbeitung
  • Konzept zur Integration und WEB-Erschließung der Imagedaten durch die TU Berlin

29.05.2008 – Geo-Kommunikation mit 3D?

Die notwendige Adaptierung von virtuellen 3D Umgebungen mit kartographisch-orientiertem Design

Dipl.-Ing. Markus Jobst – HPI Potsdam / TU Wien

17 Uhr – Kolloquium – Ort: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Am Köllnischen Park 3, Lichthof, linkes Austellungsforum, 10179 Berlin

Die fortschreitende Entwicklung von 3D Geo-Anwendungen für den öffentlichen Einsatz verbreitert das eingesetzte Spektrum der Kartographie. Vielfach dienen virtuelle 3D Umgebungen der „besseren“ Anschaulichkeit und werden für ein leichteres Raumverständnis der dritten Dimension eingesetzt. Diese Schnittstelle zur Öffentlichkeit erfordert Anpassungen des grafischen Inhaltes sowohl an den Wissenstand der Betrachter als auch an die Eigenschaften der verwendeten Geo-Medien. Somit wird man als Kartograph direkt mit einer zentralen Fragestellung konfrontiert: Kann mit dieser Präsentationsart erfolgreiche Geo-Kommunikation betrieben werden? Wenn ja, welche Adaptierungen werden auf syntaktischer Ebene sinnvoll oder gar notwendig? Die Argumentation für 3D Visualisierungsmethodik stützt sich auf aktuelle Erkenntnisse der Kommunikationsforschung, Lerntheorien, Wissensakquisition und menschlicher Verarbeitungsprozesse. Es sollen für die semiotischen Modellierungsentwürfe die Grundlagen perzeptionsgerechter Bildschirm-Kartographie und medienspezifische Eigenschaften herangezogen werden.
Die Verwendung von dynamischen dreidimensionalen Kartenelementen bzw. Kartendarstellungen bietet bei der räumlichen Wissensvermittlung die Möglichkeit, auf eine besonders breite Wissensbasis bei den Benutzern, weil diese eng mit der menschlichen Entwicklung gekoppelt ist, zurückzugreifen. Damit können die mentalen Weltmodelle/das Weltwissen der Benutzer direkt aktiviert, benutzt und ergänzt werden. Die traditionellen Herstellungsmethoden der Kartographie sind andererseits eng mit den benutzten Medien verbunden. Dies bedeutet, dass sowohl die Kartographische Semiotik als auch die darstellbare Informationstiefe dem medialen Auflösungsverhalten folgen muss, um eine generelle unmissverständliche Wahrnehmung zu ermöglichen.
Für zweidimensionale Bildschirmkarten wurden einige dieser Beziehungen zwischen dem technischen Medium Bildschirm, der Informationstiefe und Perzeption übernommen. Für die multimediale 3D Kartographie ist auch eine Anpassung an das Übertratgungsmedium notwendig. Allerdings werden neben weiteren technischen und geometrischen Abhängigkeiten auch psychologische Parameter Einfluss auf die Wahrnehmbarkeit der räumlich basierten Information nehmen. Dieser Beitrag diskutiert den aktuellen Stellenwert von virtuellen 3D Umgebungen für eine Kartographische Kommunikation. Die aktuellen Präsentationsformen von virtuellen 3D Umgebungen sind für den Autor noch nicht hinreichend hinsichtlich der syntaktischen Anforderungen, der Geo-Medientechnik und eindeutigen Wahrnehmbarkeit, adaptiert. Erst wenn das aktuelle technische Potential für die Umsetzung der effektiven und expressiven Informationsvermittlung eingesetzt wird, können Nutzbarkeitsuntersuchungen die theoretische Arbeit vervollständigen und neue Perspektiven für die Kartographie aufzeigen.

17.04.2008 – Kartenzeit
eine Ausstellung von Werken der Künstlerin Eva-Maria Schön

17.30 Uhr – Ort: Kunstraum Potsdam, Schiffbauergasse 4, 14467 Potsdam

„Kartenzeit“ nennt sich ihre Ausstellung im Kunstraum, die auf Faszination für Landkarten von Weltkarten bis zu Stadtplänen verweist. Aus einem in Graustufen angelegten Bildgrund wischt sie ein weißes Netz von Linien heraus, das sich als sehr präzis erfasstes Straßennetz bekannter Städte herausstellt. So lassen sich Berlin, Paris und Jerusalem ausmachen. Der Betrachter muss es so konkret nicht wissen. Ihn überzeugt die spannungsvolle Schichtung der Arbeiten.
Die Künstlerin wird persönlich ihre Arbeiten erläutern.

13.03.2008 – Zur Gestaltung interaktiver Geovisualisierungssysteme

Prof. Dr. Liqiu Meng – Institut für Photogrammetrie und Kartographie der TU München

17 Uhr s.t. – Kolloquium – Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Simon-Bolívar-Saal, Potsdamer Str. 33

Die stetig fortschreitenden Informations- und Multimediatechnologien haben nicht nur die kartographischen Prozesse modernisiert und beschleunigt, sondern auch den Spielraum zur Kartengestaltung und –nutzung erheblich vergrößert. Besonders spürbar ist die Auswirkung der Interaktivität auf die digitale Kartographie. Da die Kartennutzer mittels interaktiver Werkzeuge die Kartenobjekte und die damit verknüpften Datenbankinformationen beliebig anfragen und manipulieren dürfen, tendieren die Kartographen heutzutage zunehmend aufgeschlossene Geovisualisierungssysteme zu gestalten. Allerdings ist derzeit die Gestaltung und Nutzung interaktiver Funktionen aufgrund der unzureichenden empirischen Untersuchungen mehr oder weniger blind in der kartographischen Praxis. Basierend auf einer Analyse der existierenden Defizite werden im Rahmen des Referates zwei Konzepte – Affordanz (Angebotscharakter) und Reflexionsniveau – vorgestellt, die jeweils aus den Bereichen Industriedesign und Bildverstehen stammen. Bei der Affordanz handelt es sich um die von einem Gegenstand offensichtlich vorhandene oder tatsächlich angebotene Gebrauchseigenschaft.
Der hier vorgestellte Affordanz-orientierter Ansatz hat das Ziel, eine maximale Informationskommunikation mit minimalem Kognitionsaufwand zu erreichen.

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