Exkursionen

Inhaltsverzeichnis

03.09.2018
Fachexkursion auf den Gewässern von Berlin mit der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung
Bilder zur Exkursion – Zusammengestellt von Horst Kremers 2018
01.09.2016
Fachexkursion Fa. HERE Deutschland GmbH Berlin

05.09.2015
Fachexkursion nach Burg (Spreewald)
03.10.2014
Fachexkursion Universität Poznan (PL) Collegium Geograficum
07.09.2012
Fachexkursion Hamburg Port Authority (HPA, Hafenbehörde Hamburg)
02.09.2011
Mitgliederexkursion Halle (Saale)
03.09.2010
Mitgliederexkursion IABG mbH Geodaten-Factory, Dresden
05.09.2009
Mitgliederexkursion RapidEye AG, Stadt Brandenburg (Havel)
Foto: Horst Kremers
05.09.2008
Mitgliederexkursion BSH Rostock
08.09.2007
Mitgliederexkursion Greiffenberg u. Angermünde
16.09.2006
Mitgliederexkursion Jerichow – Tangermünde
17.09.2005
Mitgliederexkursion Schlaubetal, Siehdichum und Brauerei Neuzelle
Forsthaus Sichdichum
18.09.2004
Mitgliederexkursion Wildpark Schorfheide / Floßfahrt Finowkanal
20.09.2003
Mitgliederexkursion Baggerstadt Ferropolis, Oranienbaum, Woerlitzer Park
21.09.2002
Exkursion nach Quedlinburg und Gernrode
(Stadtführung zur Stadtentwicklung)
22.09.2001
Exkursion in den Hohen Fläming / Burgenfahrt
(Burg Eisenhardt/Belzig, Mittelpunkt der ehem. DDR,
Schloss und Park Wiesenburg, Burg Rabenstein)

Diesmal war unser mittelgroßer Bus bis zum letzten Platz besetzt. Wir machten zunächst einen kurzen Halt auf dem Kesselberg in Werder (Standort der ehemaligen Gaststätte Friedrichshöhe ). Herr Dr. Egon Breetz, Geographie-Dozent der Uni Potsdam im Ruhestand, erläuterte uns fachkundig die Geomorphologie des Havelgebietes. Unsere nächste Station war die Burg Eisenhard in Belzig, die im Jahre 997 erstmals erwähnt wurde. Die Wettiner bauten sie im 15. Jahrhundert aus. lm 30-jährigen Krieg wurde sie fast völlig zerstört, im 17. Jahrhundert wurde sie als Schloss wieder errichtet. Heute erstrahlt sie nach kürzlich erfolgter Restaurierung wieder im alten Glanz. Vom 33 m hohen „Butterturm“ (Bergfried) hatten wir einen fantastischen Ausblick auf den Hohen bis zum Niederen Fläming. Herr Dr. Breetz machte uns dabei anschaulich die Unter­schiede zwischen dem Hohen und Niederen Fläming deutlich: ,,Hoher Fläming – Waldland mit eingestreuten Ackerflächen, Niederer Fläming – Ackerland mit einge­streuten Waldflächen“. Nach dem Mittag­essen in der zünftigen Gaststätte des Burghotels fuhren wir weiter zum Mittel­punkt der ehemaligen DDR, zwischen den Ortsteilen Verlorenwasser und Weitzgrund bei Werbig gelegen. Einige Pilzsammler am dortigen Rastplatz staunten nicht schlecht, als ein Bus den Fahrweg entlang kam und dort hielt. Ein Schild weist heute noch auf diesen Mittelpunkt hin, der Anfang der 70er-Jahre für die Fernsehreihe ,,Außenseiter – Spitzenreiter“ als Schwerpunkt der DDR-Fläche ermittelt und in der Örtlichkeit von Vermessern markiert worden war. Nach abenteuerlicher Weiterfahrt, bei der die topographischen Karten auf Zuverlässigkeit getestet werden konnten, kamen wir zu unserer nächsten Station, dem Hagelberg, der höchsten Erhebung des Flämings. Herr Dr. Walter Major, Dezernent im Landesvermessungsamt Brandenburg und zuständig für den Bereich der Höhenfestpunkte, erläuterte uns, dass Neuvermessungen gezeigt haben, dass nicht der Hagelberg mit 200,1 m, sondern der Kutschenberg bei Ortrand an der Landesgrenze zu Sachsen, mit 201 m die höchste Erhebung im Land Brandenburg ist. Aber der höchstgelegene TP befindet sich auf dem Hagelberg. Bei unserem nächsten Halt in Wiesenburg besichtigten wir Schloss und Schlosspark. Die ehemalige Burg war 1547 einem Brand zum Opfer gefallen. 1550 wurde an ihrer Stelle das Schloss errichtet, das zurzeit restauriert und zu einem Seniorenwohnsitz ausgebaut wird. Da die Sonne es wieder gut mit uns meinte, machten wir noch einen Spaziergang durch den im ursprünglichen Zustand rekonstruierten Landschaftspark. lm Waldhotel ,,Alte Hölle“ in Reetzer­hütten stärkten wir uns, bevor wir zu unserer letzten Station nach Roben zur Burg Rabenstein fuhren. Eine Umleitung ließ diese Fahrt wieder abenteuerlich werden. Burg Rabenstein wurde erstmals 1251 erwähnt, im Jahre 1395 zerstört, 1401 wieder hergestellt und später mehr­fach verändert. ln den letzten Jahren wurde die Burganlage mit Herberge und Ausschank restauriert. Jährlich finden dort Burgfestspiele statt. Vom 28 m hohen Bergfried genossen wir den herrlichen Rundblick über den Fläming. Herr Dr. Egon Breetz war uns auf dieser Fahrt ein fachkundiger Exkursions­führer, dem an dieser Stelle nochmals für sein Engagement gedankt werden soll. Allen Exkursionsteilnehmern wird dieser Tag sicher unvergessen bleiben.
Anita Neupert, Potsdam

23.09.2000
Exkursion nach Luckau, Stadtführung Altstadt,
Führung Landesgartenschau sowie Freilandmuseum Höllberghof/Langengrassau

25.09.1999
Exkursion in die Prignitz
(Havelberg – Plattenburg – Bad Wilsnack)

Einen Jahreshöhepunkt bildete unsere Exkursion in die Prignitz, im Nordwesten des Landes Brandenburg gelegen. Unsere erste Station war der alte Bischofssitz Havelberg. Wir besichtigten zunächst den mächtigen Dom St. Marien aus dem 12. Jahrhundert, dessen romani­scher Baukörper mit frühgotischen Stil­elementen seit etwa 700 Jahren trotz Reformation fast unverändert erhalten ge­blieben ist und noch heute von der Macht der Havelberger Bischöfe zeugt. Bei Orgelklängen konnten wir uns außerdem von der ausgezeichneten Akustik überzeugen. Vom Domberg genossen wir auch den Blick auf das idyllische Havelberg, dessen Altstadt auf einer Insel gelegen ist. Während einige aus unserer Gruppe dem an den Dom angrenzenden Stiftsgebäude mit dem Prignitz-Museum einen Besuch ab­statteten, schaute sich der andere Teil der Gruppe, die historische Altstadt mit ihren zum Teil wunderschönen Giebel- und Traufhäusern an. Die Fachwerkhäuser stammen aus dem 17./18. Jahrhundert. Nachdem wir, uns in Havelberg gut gestärkt hatten, fuhren wir weiter zur Plattenburg bei Bad Wilsnack. Die Platten­burg, die um 1150 gegründet wurde und zeitweilig als Residenz der Havelberger Bischöfe diente, ist die größte erhaltene Wasserburg Norddeutschlands. Die Burg, die bis zur Wende in recht ruinösem Zu­stand war, ist inzwischen wieder zugäng­lich. Die Bischofsburg beherbergt heute das Ostprignitz-Museum, das wir besichtigten. Beeindruckend sind auch der Rittersaal mit seinem stuckiertem Kreuzgratgewölbe und die im 18. Jahrhundert errichtete Backstein-Kapelle (s. Abb.), die im alten Glanz wieder erstrahlen. Unsere nächste Station war Bad Wilsnack mit der Wallfahrtskirche St. Nikolai, der sogenannten ,,Wunderblutkirche“ aus dem 14. Jahrhundert. Der mächtige Sakralbau aus rotem Backstein zählt zu den wichtigsten, überregional bedeutenden Denkmalen Brandenburgs aus dem späten Mittelalter. Bei einer Führung erfuhren wir, woher der Name ,,Wunderblutkirche“ kam: Als die alte Dorfkirche bei einem Brand im 14. Jahrhundert nahezu voll­ ständig zerstört wurde, seien in den Resten drei unversehrte Hostien gefunden worden, jede mit einem Blutstropfen. Dieses .Wunder“ machte Bad Wilsnack im 15. Jh. zu einem bedeutenden Wallfahrtsort Nordeuropas. Der Wunderblutschrein und Reste der alten Feldsteinkirche sind bis heute erhalten geblieben. Mit dem Auffinden von heilender Moorerde gibt es im Ort seit 1906 Kurbetrieb. Mit dem Bau der Elbtalklinik 1993 wurde der Ort auch nach der Wende zum anerkannten Kurort.
Anita Neupert, Potsdam

26.09.1998
Exkursion zum Tagebau Welzow-Süd, zur Talsperre Spremberg und
zum Branitzer Park/Cottbus

Unsere Exkursion fand am 26. September, einem ausgesprochen schönen Altweibersommertag, statt. Die Busfahrt führte uns zunächst zum Aussichtspunkt am Tagebau Welzow-Süd. Von dort hatten wir einen beeindruckenden Einblick in die Tagebaulandschaft. Auf der Fahrt zur Talsperre Spremberg erwartete uns überraschend ein überwältigendes Ereignis: Die Umsetzung einer Bagger-Einheit von einem Tagebau zu einem etwa 30 km entfernten anderen Tagebau. Dabei mussten Straßen, Wasserläufe überquert und Hochspannungsleitungen unterquert werden. Wir wurden Zeuge bei der Umsetzung an einer Hochspannungsleitung und Straße. Dazu wurden die Leitungen in einen Graben abgesenkt, mit einer gesonderten Schutzschicht und mit Erde abgedeckt. Auch die Straße wurde durch das Auftragen von Erde geschützt, bevor die Bagger-Kolosse sich weiterbewegen durften. Für die Überführung der ca. 30 km werden so etwa 4 Wochen benötigt. Wir hatten die Möglichkeit, den riesigen Schaufelradbagger aus nächster Nähe zu bewundern. Da die Weiterfahrt hier gesperrt war, ging’s mit einem kleinen Umweg zur Talsperre Spremberg. Dort stärkten wir uns in zwei benachbarten Gaststätten. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang am Stausee fuhren wir mit unserem Bus weiter nach Cottbus zum Fürst-Pückler-Park Branitz. Dort hatten wir eine kurzweilige Führung durch den herbstlich gefärbten Park, angereichert mit vielen Anekdoten über den Fürst Pückler. Den Tag ließen wir im Gartencafé des Parks bei herrlichem Sonnenschein ausklingen, bevor der Bus uns wieder zurückbrachte.
Anita Neupert, Potsdam

20.09.1997
Exkursion zum Schiffshebewerk Niederfinow und zum Kloster Chorin

Vor Ort führte uns Dr.-Ing. Jürgen Behrens, der nicht nur ortskundig war, sondern viel historisch Interessantes zu berichten wusste. Das am Nordwestrand des Oderbruches gelegene Schiffshebewerk Niederfinow, das 1927/33 gebaut wurde und im Oder-Havel-Kanal einen Höhenunterschied von 36 m durch einen „Fahrstuhl für Schiffe“ überwindet, ist immer wieder sehr beeindruckend. Der wassergefüllte Trog, der die Fahrzeuge aufnimmt und in wenigen Minuten hebt und senkt und dabei eine Last bis zu 4300 t bewegt, ist schon ein technisches Wunderwerk. Am meisten erstaunt, dass dieser Trog, der an 256 Drahtseilen hängt und durch Gegengewichte aus Beton ausgeglichen wird, durch nur vier Elektromotoren mit je 75 PS Leistung bewegt wird.
Unsere nächste Station war das Kloster Chorin, das inmitten einer ausgeprägten Endmoränenlandschaft liegt. Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde 1273-1334 erbaut. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurden Teile der Klosteranlage zerstört und danach nur zum Teil wieder aufgebaut. Im 18. Jahrhundert verfiel das Bauwerk immer mehr. Erst im 19. Jahrhundert begannen unter dem Berliner Baumeister K. F. Schinkel umfangreiche Instandsetzungsarbeiten, die bis heute in verschiedenen Etappen weitergeführt wurden. Heute zieht diese sehenswerte Anlage zahlreiche Gäste an, unter anderem auch zum „Choriner Musiksommer“. Mit einer Kaffeepause am Werbellinsee ließen wir den sonnigen Spätsommertag ausklingen.
Anita Neupert, Potsdam

13.10.1996
Exkursion nach Neuzelle

Am 13. Oktober wurde erstmals eine Exkursion durchgeführt, an der ca. 20 Personen teilnahmen. Bei herrlichem Sonnenschein ging es mit einem Kleinbus nach Neuzelle an der Oder. Der Ort ist vor allem durch sein ehemaliges, 1268 gegründetes Zisterzienserkloster mit der barocken Klosterkirche, einer Einmaligkeit in Brandenburg, bekannt und war bis 1817 Zentrum eines größeren Klosterterritoriums. Zur Verwaltung seines ausgedehnten Besitzes wurde dort im 18. Jahrhundert ein Klosteratlas geschaffen, der heute in der Staatsbibliothek zu Berlin zu sehen ist. Neben der Besichtigung der Klosterkirche, ein ursprünglich gotischer Bau um 1300, der im 17. und 18. Jahrhundert im süddeutsch-böhmischen Barockstil mit hohem künstlerischem Wert umgebaut wurde, gab es auch eine Führung durch die Klosterbrauerei Neuzelle mit Verkostung. Dabei wurde u.a. auch das umstrittene „Schwarzbier“ probiert, das unter dem Namen „Schwarzer Abt“ angeboten wird und dem nach altem Rezept etwas Invertzuckersirup hinzugeführt wird. Da dieses nicht dem deutschen Reinheitsgebot für Biere entspricht, darf dieses Getränk offiziell nicht als „Bier“ bezeichnet werden. Der sonnenreiche, warme Tag klang aus mit einem kleinen Rundweg durch das herbstlich gefärbte Schlaubetal. Ein Dankeschön an Bernd Brülke, der vor Ort alles sehr gut organisiert hatte und der mit vielfältigen Informationen den Tag abrundete.

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