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26.11.2002 – Kartographische Verlage im Wettbewerb — welche Chancen hat heute ein kleiner Verlag am Markt?
Rolf Bernstengel – Pharus-Plan GmbH Berlin
Kolloquium – TFH Berlin, Haus Bauwesen
Die Monopolisierung im Verlagswesen hat inzwischen auch die Kartographie erfasst. Das Bundeskartellamt musste bereits einschreiten, um diesem Prozess Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig hat auch auf dem Vertriebssektor ein Verdrängungswettbewerb stattgefunden, der kleineren Verlagen wenig Spielraum lässt. Kaufhausketten und Tankstellen verlangen eine bundesweite Listung der Erzeugnisse, die wenig Platz für regionale Angebote lässt, da mittlerweile ein bundesweites, mitunter sogar europaweites Angebot erwartet wird. Auch die großen Verlage sind nicht mehr flexibel genug, diesem Anspruch zu genügen, da nur noch die Auflage zählt. Der Referent berichtete, wie er als kleinerer Hersteller versucht, Lücken zu finden und sie dauerhaft auszufüllen. Dabei vermischt sich die klassische Kartographie auch mit der Typographie. Die moderne Technik ermöglicht es, die Kartographie aufzulockern und neue Kundenkreise zu erschließen. Der 1902 gegründete Pharus-Verlag mit wechselvoller Geschichte feierte 2002 sein 100-jähriges Bestehen.
Anita Neupert, Potsdam

22.10.2002 – Zu den Veränderungen in der Kartenabteilung des Landesarchiv Berlins
Andreas Matschenz
Führung – Landesarchiv Berlin, Eichborndamm, Bln.-Reinickendorf
Führung durch das Landesarchiv am neuen Standort in Berlin-Reinickendorf.
Er informierte uns über die Veränderungen in der Kartenabteilung. Darüber hinaus wurde uns auch einiges zum Um- und Ausbau des einstigen Industriebaus auf dem Borsiggelände gezeigt und erläuter. Die denkmalgeschützten Fassaden wurden restauriert, der Altbauteil wurde entkernt und neue Räumlichkeiten geschaffen. Mit Fertigstellung des umgebauten Gebäudes konnten nun die Archivbestände, die bisher in verschiedenen Häusern lagerten, in das neue Gebäude überführt werden. Die wichtigsten Bereiche des Gebäudes umfassen 24 Magazinräume, die auch für die nächsten Jahre genug Platz bieten, um eine ordnungsgemäße Lagerung zu ermöglichen.
Seit 1950 ist das Landesarchiv Berlin, das zentrale Staatsarchiv Berlin, dessen Anfänge bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen, das Büro für Stadtgeschichtliche Dokumentation und technische Dienste, sowie das Verwaltungsarchiv des Magistrats von Berlin, mit dem Landesarchiv Berlin zu einer Institution vereinigt. Seit 2000 gehört auch die Abteilung I der ehemaligen Landesbildstelle dazu. Neben den Altbeständen vor 1945 befinden sich hier die Aktenbestände und Sammlungen des Landesarchivs Berlin (West) bis 1990 und des Stadtarchivs Berlin (Ost) bis 1990. Ab 1990 werden die Bestände von Behörden Berlins gemeinsam geführt.
Die Kartenabteilung umfasst ca. 150.000 Karten und Pläne aus der Zeit von 1650 bis in die Gegenwart.
Anita Neupert, Potsdam

16.05.2002 – Gestaltung dynamischer, multimedialer Bildschirmkarten für das Internet
Univ.-Prof. Dr. Lutz Plümer – Univ. Bonn / IKG
Kolloquium – Humboldt-Univ., Geogr. Institut, Berlin-Mitte
Anhand zahlreicher Beispiele aus laufenden Projekten sprach er zu folgenden Schwerpunkten: Statische Papierkarten versus dynamische Schriftplatzierung für dynamische Bildschirmkarten, Gestaltung für multimediale Karten – vom Musterblatt zum Styleguide, multimediale Effekte und die Graphische Semiologie von Jacques Bertin, sowie Nutzung des Internets zur Vorstellung einer Region.
Anita Neupert, Potsdam

26.03.2002 – Location Based Services — neue Chancen für die Kartographie?
Forschungsergebnisse und praktische Anwendungen
Dipl.-Geograph Carsten Recknagel – IW Traffic Technologies AG Berlin
Kolloquium – LGB Potsdam
Anhand von Forschungsergebnissen und praktischen Anwendungen wurden ortsbezogene Dienste, vor allem zur aktuellen Ortungstechnologie, vorgestellt.

07.02.2002 – Aufgaben und Ziele der Kartenabteilung der Staatsbibliothek
Dipl.-Geograph Wolfgang Crom – Berlin
Führung – Staatsbibliothek zu Bln., Haus 2, Potsdamer Str.